BullTerrier


FCI - Standard Nr. 11 / 23.12.2011 / D

BULL TERRIER

ÜBERSETZUNG: HerHerr Uwe H.Fischer. Überprüft durch Herrn H. Müller. Ergänzt & bearbeitet Christina Bailey / Originale Version (EN)

URSPRUNG: Grossbritannien.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES: 04.11.2008.

VERWENDUNG: Terrier.

KLASSIFIKATION FCI:  Gruppe 3 Terriers.
   Sektion 3 Bullartige Terrier.
   Ohne Arbeitsprüfung.

 

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS

Es war ein sogenannter James Hinks, der zum ersten Mal den Rassetyp im Jahr 1850 standardisierte und den eiförmigen Kopf auswählte. Die Rasse –in ihrer heutigem Aussehen- wurde zum ersten Mal in Birmingham im Jahr 1862 ausgestellt. Der Bull Terrier Club wurde im Jahr 1887 gegründet. Das wahrlich interessante dieser Rasse ist, dass der Standard ganz bewusst aussagt: "Es gibt weder Gewicht- noch Grössenbegrenzungen aber es sollte der Eindruck von maximaler Substanz für die Grösse des Hundes im Einklang von Qualität und Geschlecht erreicht werden. Der Hund soll immer ausgeglichen aussehen."
Ein kleinerer Typ des Bull Terriers war schon seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt aber er war bevor dem Ersten Weltkrieg nicht mehr beliebt und wurde im Jahr 1918 aus dem Kennel Club Rasse-Register herausgenommen. Im Jahr 1938 wurde eine Widerbelebung von Colonel Richard Glyn und einer Gruppe von gleichgesinnten Interessenten angestrebt, welche den Miniature Bull Terrier Club gründeten. Der Standard ist der Gleiche wie der des Bull Terriers mit der Ausnahme einer Grössenbegrenzung.

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Kräftig gebaut, muskulös, harmonisch und aktiv, mit durchdringendem, entschlossenem und intelligentem Ausdruck. Ein einzigartiges Merkmal ist sein « downface » (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf.  Unabhängig von der Grösse sollten Rüden maskulin und Hündinnen feminin aussehen.

 

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Mutig, lebhaft, mit einem verspielten Wesen. Ausgeglichenes Wesen und diszipliniert.  Obgleich sehr eigensinnig, ist er im besonderen sehr gut gegenüber Menschen.

 

KOPF : Lang, stark und tief bis absolut zum Ende des Fangs, jedoch nicht grob.  Von vorne betrachtet eiförmig und vollständig ausgefüllt, die Oberfläche frei von Aushöhlungen oder Einbuchtungen.  Die Profillinie verläuft vom Oberkopf leicht abwärts gekrümmt bis zur Nasenspitze.

OBERKOPF :
Schädel : Nahezu flach von Ohr zu Ohr.

GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm : Sollte schwarz sein und an der Spitze nach unten gebogen.  Nasenöffnungen gut entwickelt.
Lefzen : Ebenmässig und straff anliegend.
Kiefer / Zähne : Unterkiefer tief und kräftig.  Zähne tadellos, sauber, stark und von guter Grösse; ausgesprochen gleichmässig mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen : Erscheinen schmal, schräg eingesetzt und dreieckig, gut eingebettet, schwarz oder so dunkelbraun wie möglich um nahezu wie schwarz zu wirken, mit einem durchdringenden Glitzern.
Die Distanz von der Nasenspitze bis zu den Augen wahrnehmbar grösser als die von den Augen bis zum Hinterhaupt.  Blaue oder teilweise blaue Augen unerwünscht.
Ohren : Klein, dünn und nahe zueinander angesetzt.  Ein Bull Terrier sollte in der Lage sein die Ohren steif aufgerichtet zu halten, wenn sie gerade nach oben zeigen.

 

HALS : Sehr muskulös, lang, gebogen, sich von den Schultern zum Kopf hin verjüngend und ohne lose Kehlhaut.

 

KÖRPER : Gut gerundet mit einer markanten Rippenwölbung und grosser Tiefe vom Widerrist zum Brustbein, so dass dieses näher zum Boden ist als der Bauch.
Rücken: Kurz, kräftig; hinter dem Widerrist ist die Rückenlinie gerade, mit leichtem Schwung oder leichtem Bogen über der Lendenpartie.
Lenden : Breit, gut bemuskelt.
Brust : Von vorne betrachtet breit.
Unterlinie : Vom Brustbein verläuft sie in ganz gering ansteigender Kurve zum Bauch.

 

RUTE : Kurz, tief angesetzt und horizontal getragen.  Dick am Rutenansatz, verjüngt sie sich zu einer feinen Spitze.

 

GLIEDMASSEN

VORDERHAND :
Allgemeines Erscheinungsbild:  Die Hunde sollen massiv und absolut parallel auf ihren Läufen stehen.  Bei erwachsenen Hunden sollen die Vorderläufe ungefähr so lang sein wie die Brust tief ist.
Schultern: Kräftig und muskulös, ohne überladen zu wirken.  Schulterblätter breit, flach und am Brustkorb anliegend, mit einer sehr deutlichen Schräge der Vorderkante von unten nach oben, wodurch mit dem Oberarm ein nahezu rechter Winkel gebildet wird.
Ellenbogen: Sehr gerade und stark anliegend.
Unterarm: Vorderläufe haben den kräftigsten Typ runder Knochen von grosser Qualität.
Vordermittelfub : Senkrecht.
Vorderpfoten: Rund und kompakt mit gut aufgeknöchelten Zehen.

 

HINTERHAND :
Allgemeines Erscheinungsbild: Hinterläufe, von hinten betrachtet parallel.
Oberschenkel : Muskulös.
Kniegelenk : Gut gewinkelt.
Unterschenkel : Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Gut gewinkelt.
Hintermittelfub : Kurz und starkknochig bis zu den Pfoten.
Hinterpfoten:  Rund und kompakt mit gut aufgeknöchelten Zehen.

 

GANGWERK: Wirkt in der Bewegung fest zusammengefügt, deckt mühelos viel Boden mit freien, leichtfüssigen Schritten und einem typischen flotten Auftreten.  Im Trab in Vorder- und Hinterhand parallel.  Nur bei schnellerer Bewegung zur Mittellinie hin konvergierend.  Grosser Vortritt, Hinterhand bewegt sich weich aus der Hüfte, geschmeidig in Knie- und Sprunggelenk, mit grossem Schub.

 

HAUT: Dicht anliegend.

 

HAARKLEID

 

HAAR : Kurz, glatt und ebenmässig.  Fühlt sich bei feinem Glanz hart an.  Im Winter kann eine weiche Unterwolle vorhanden sein.

FARBE: Weiss bedeutet ein reinweisses Haarkleid.  Hautpigmentierung und Flecken am Kopf sind nicht zu bestrafen.  Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein; bei Gleichheit aller anderen Dinge, wird der gestromte Rassevertreter bevorzugt.  Schwarz, gestromt, rot, rehbraun und tricolor annehmbar.  Sprenkelung im weissen Haarkleid unerwünscht.  Blau und leberbraun höchst unerwünscht.

 

GRÖSSE UND GEWICHT:  Es gibt keine Grössen - oder Gewichtsgrenze.  Auf jeden Fall muss der Eindruck von höchstmöglicher Substanz im Einklang zu Grösse und Geschlecht vorhanden sein.

 

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

 

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER

  • Aggressive oder übermässig ängstliche Hunde
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

 

N.B. : Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.